Und nicht zuletzt werden die Kunden mit dem Thema „Geschlechtergerechtigkeit“ bekannt gemacht.
„Der Faire Handel ist ein Schlüssel um die Gleichberechtigung der Geschlechter weltweit voranzubringen. Darum ist es gut, dass bei der diesjährigen 18. Fairen Woche der Schwerpunkt auf „Geschlechtergerechtigkeit“ liegt.“ sagt Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in seinem Grußwort anlässlich der Fairen Woche 2019.
Seit mehr als 35 Jahren trägt der Weltladen Bayreuth durch den Verkauf von fair gehandelten Waren zur Chancengleichheit bei. Ein Grundprinzip des Fairen Handels ist es Strukturen zu fördern, die es Männern und Frauen gleichermaßen ermöglichen ihre Potenziale zu entfalten. Um dies zu erreichen fördert der Faire Handel z. B. den Zugang zu Bildung für Mädchen und Frauen und bezieht sie verstärkt in Entscheidungsprozesse ein. Zahlreiche Frauen berichten von deutlichen Verbesserungen ihrer Lebens- und Arbeitssituation. So verfügen sie durch den Fairen Handel über eigenes Einkommen und können sich verstärkt für ihre Rechte einsetzen. Eine stärkere Beteiligung von Frauen dient auch dem Gemeinwohl, wie mehrere Studien zeigen. Während Frauen rund 90 % des Einkommens für Ernährung, Gesundheit und Bildung ihrer Familien ausgeben, sind es bei Männern nur 30 %.
Es ist noch ein langer Weg zur Gleichberechtigung in der Welt, aber es gibt Erfolge:
In Darjeeling leitet Bhwana Rai als erste Frau seit 12 Jahren einen Teegarten.
In Ruanda wird ein Kaffee mit dem Namen „Angelique´s Finest“ von Kaffeebäuerinnen produziert, die in Fair Trade zertifizierten Kooperationen zusammengeschlossen sind. Das Besondere an diesem Kaffee: von der Kaffeekirsche bis zur Verpackung bleibt die gesamte Wertschöpfung bei der Produktion des Kaffees in Frauenhand.
Dies sind nur 2 Beispiele, aber es gibt viele davon, die durch den Fairen Handel möglich geworden sind.